Der Widerhall Woche 10

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Rita Volgger, Präsidentin der BPW Austria  über Lohngerechtigkeit

Frauen verdienen weniger als Männer, und zwar unabhängig von Teilzeitarbeit und unbezahlter Sorgearbeit. In Oberösterreich ist der Unterschied im bundesweiten Vergleich besonders groß – das zeigen die Berechnungen zum „Equal Pay Day“: Bis zum 14. Februar haben Frauen in Österreich statistisch betrachtet gratis gearbeitet, das sind 45 Tage. Der Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern beträgt nämlich derzeit 12,4% – im gesamtösterreichischen Durchschnitt. In Oberösterreich ist dieser Unterschied noch wesentlich größer (17,8%), der Equal Pay Day ist hier also der 5. März.

Lohngerechtigkeit und gleiche Karrierechancen, das fordern viele Frauenorganisationen, u.a. die Business and Professional Women, die das Thema über den Aktionstag „Equal Pay Day“ seit vielen Jahren einer breiteren Öffentlichkeit nahebringen. Wir haben Rita Volgger, Präsidentin der BPW Austria, getroffen und mit ihr darüber gesprochen: Was sind Gründe für die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen? Wie stellt sich die Situation über Österreich hinweg dar und mit welchen Maßnahmen könnte man dieser Ungerechtigkeit entgegenwirken?


Elisabeth Lechner über Körperbilder, Körpernormen und Schönheitsdruck

Foto (c) Magdalena Fischer

Was Körperbilder, Körpernormen und sogenannter „Schönheitsdruck“ mit der Verteilung von Geld und Macht in einer Gesellschaft zu tun haben, das haben wir Elisabeth Lechner gefragt. Sie ist Kulturwissenschaftlerin und hat zu „ekligen weiblichen Körpern“ promoviert. Basierend auf ihrer Dissertation hat sie das deutschsprachige Sachbuch „Riot, don‘t diet – Aufstand der widerspenstigen Körper“ geschrieben und viele Workshops zum Thema gehalten. Seit kurzem arbeitet sie als Wissenschaftlerin und Lehrende an der Universität Graz. Wie kommen Schönheitsnormen überhaupt zustande? Welche Körper sind im öffentlichen Raum zulässig und gern gesehen, und welche nicht? Aktuellen Anlass für das Gespräch bot die Diskussion, die auf die „Pudertanz“-Performance des Ensembles der Choreografin Doris Uhlich folgte. Diese hatte bei der Eröffnung der Kulturhauptstadt in Bad Ischl im vergangenen Jänner für einigen Aufruhr gesorgt. Mit Elisabeth Lechner sprechen wir darüber, warum Körpernormen durchaus politisch sind.
Foto: Magdalena Fischer

Mehr Informationen zu Elisabeth Lechner und ihrer Arbeit:
https://linktr.ee/femsista

Mehr Informationen zum Equal Pay Day und zu den Business and Professional Women:
https://equal-pay-day.at

https://bpw.at

Zur aktuellen Zeitverwendungsstudie der Statistik Austria: https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/zeitverwendung