Was bleibt von 2024? – Studiogespräch mit der Bürgermeisterin von Bad Ischl Ines Schiller über die Auswirkungen des Kulturhauptstadtprojekts. Neben einem Resümee des vergangenen Jahres über Gelungenes und weniger Gelungenes sind zukünftige Projekte wie etwa ein projektiertes „Offenes Kulturzentrum“ im Sudhaus Bad Ischl, die Tourismus-Situation und Infrastrukturprojekte wie das Stadtmuseum und die Leharvilla Themen.
Kürzlich wurde in Chemnitz das europäische Kulturhauptstadtjahr eröffnet, so wie auch im Salzkammergut begleitet von vielen Hoffnungen und Erwartungen aber auch von Skepsis bis hin zur Gegnerschaft. Die Fronten sind dort, ob der rechtsradikalen Szene noch um einiges härter als hier. Auf der anderen Seite entspricht Chemnitz als mittelgroße Industriestadt vielmehr dem klassischen Bild des Austragungsortes einer europäischen Kulturhauptstadt. Das Salzkammergut als ländliche und touristische Region betrat diesbezüglich durchaus Neuland und es gab hier teils auch ganz neue Anforderungen und auch Zielsetzungen an dieses europäische Integrationsprojekt.
Bei seiner Bewerbung wurde es nicht von allen politischen Kräften gewollt und Corona und ein Wechsel der künstlerischen Leitung, nur etwas über zwei Jahre vor Beginn, haben die Aufgaben nicht gerade vereinfacht.
Unter anderen diese Komplexität an Herausforderungen sorgte neben viel Zustimmung, vor allem für Veranstaltungen, auch für Kritik, Enttäuschung und auch Ablehnung. Die Kritik reichte dabei von sachlich-konstruktiv bis polemisch-destruktiv.
2025 ist Zeit zu fragen, was von diesem Projekt geblieben ist, was es wirklich verändert hat und was sich noch verändern kann, ob und welche Langzeitwirkungen es gibt.
Fotos: links: Ines Schiller © Edwin Husic Fotografie; rechts „Atemluft“ von Xenia Hausner