Europaabgeordneter Hannes Heide über das Selbstverständnis und aktuelle Herausforderungen der EU – Studiogespräch mit dem Europa-Parlamentarier vor dem Hintergrund geopolitischer Problemstellungen wie Krieg und diplomatischer Krisen sowie inner-europäischer Anti-EU-Politik durch rechts-populistische Parteien. Was tun gegen wankendes Selbstvertrauen und steigende EU-Skepsis?
Österreich ist heuer seit 30 Jahren der EU. Anlass für dieses Gespräch ist aber weniger dieses Jubiläum als vielmehr die vielschichtigen und mannigfaltigen Herausforderungen und Problemstellungen, denen die EU aktuell gegenübersteht. Der Angriffskrieg in unmittelbarer Nachbarschaft, das Wegbrechen transatlantischer Beziehungen oder das Aufkommen rechtspopulistischer und EU-skeptische Parteien in den europäischen Ländern sind nur die größten davon.
Der Staatenbund eines wirtschaftlich florierenden, kulturell reichen und friedlichen Kontinents hat vermehrt Probleme mit seiner Selbstlegitimation – zumindest scheint es so.
In einer Zeit in der die Europäische Integration und der Zusammenhalt besonders wichtig wären, kämpft die EU mit ihrem Selbstverständnis, mit antidemokratischen Tendenzen und internen Gegnerschaften von rechten Parteien oder Mitgliedstaaten wie etwa Ungarn.
Hannes Heide, ehemaliger Bürgermeister von Bad Ischl ist bereits in der zweiten Legislaturperiode für die SPÖ Mitglied des Europäischen Parlaments. Im Studiogespräch, das schon im März dieses Jahres stattfand spricht er über diese politisch komplexe Gemengelage, über Strategien den europäischen, demokratischen Gedanken zu stärken und Lösungsansätze etwa für die Herausforderungen durch neue digitale Kommunikationsstrukuren.