Was tun gegen Bodenverbrauch und Bodenversiegelung – Gespräch mit der Salzburger Umweltanwältin Gishild Schaufler
Anlass eines Gesprächs mit der Salzburger Umweltanwältin Gishild Schaufler ist ein Bauprojekt an der Grenze zwischen Bad Ischl und Strobl (Fotos unten). Dort sollen Hallen für eine Thalgauer Firma für Kabelrollen errichtet werden, die angrenzend auch schon über einen Standort verfügt. Das Gelände grenzt an ein in den letzten Jahren enorm gewachsenes und versiegeltes Industriegebiet, das hauptsächlich von einer lokalen Baufirma beansprucht ist.
Das Bauprojekt in der Nähe des „Gasthaus zur Wacht“ steht derzeit aufgrund einer Beanstandung still. Strittig dabei ist, ob hier zu sehr in die Naturschutzzonen der umliegenden Gewässer wie der Ischl eingegriffen worden ist.
Grundsätzlich sind solche Bauprojekte durch die Widmung der Flächen als Bauland möglich. Diese Widmungskompetenzen liegen in Österreich bei den Gemeinderäten bzw. den Bürgermeister:innen.
Ein Grund, warum in vielen Fällen Bewilligungen erteilt werden ist, dass es bei der Umsetzung von Bauprojekten immer Fürsprecher gibt, während die Naturräume nicht über solche verfügen.
Aus diesem Grund wurden die Landesumweltanwaltschaften installiert, die als Anwalt dieser Gebiete und Naturschutzzonen diesem Umstand entgegen wirken sollen. Diese agieren sachlich auf Basis der Gesetze und ohne Eigeninteresse.
In Salzburg arbeitet die Schwarz-Blaue Regierung daran, die Rechte und Befugnisse der Umweltanwaltschaft zu beschränken.
Im Gespräch geht die Salzburger Umweltanwältin Gishild Schaufler auf die aktuelle Situation der Landesumweltanwaltschaft Salzbug, der allgemeinen Problematik der Flächenwidmung und des Bodenverbrauchs und dem konkreten Bauprojekt in Strobl ein.
Landesumweltanwaltschaft Salzburg