Interview mit Ines Schiller über das Flüchtlingslager in Bihać

Bihać ist eine Stadt im äußersten Nordwesten von Bosnien und Herzegowina. Sie liegt nahe der Grenze zu Kroatien und damit zur EU. Und genau das ist auch der Grund, warum diese Stadt zu einem Flüchtlingsbrennpunkt geworden ist, denn die Migranten dort versuchen immer wieder über die grüne Grenze in die europäische Union zu gelangen, werden dann aber von der kroatischen Grenzpolizei aufgegriffen und zurück geschickt. Durch die immer großer werdende Anzahl der flüchtenden Personen hat der dortige Bürgermeister seit Mitte Juni ein neues Flüchtlingslager in Form von einfachen Zelten auf der ehemaligen Müllhalde von Bihać, zehn Kilometer außerhalb der Stadt errichten lassen, auch um die Situation der Einwohner zu entschärfen. Die Bürger fühlen sich von der EU und ihrer eigenen Regierung in Sarajevo im Stich gelassen und der Bürgermeister berichtet zudem auch, dass in Sarajevo zwar EU-Gelder für die Flüchtlinge ankommen, Bihac habe davon aber noch keinen Cent gesehen. 

Der Düsseldorfer Dirk Planert ist freier Journalist und hat sich mit einigen wenigen freiwilligen Helfern dieses humanitären Problems angenommen. Doch alleine ist diese Situation nicht zu lösen, denn wie er berichtet sind die Zustände im Flüchtlingslager Vučjak untragbar.

Die Bad Ischler Stadträtin Ines Schiller (SPÖ) hat sich gemeinsam mit der Bad Goiserin Michaela Atzmanstorfer auf den Weg gemacht um als Freiwillige vorort Hilfe zu leisten. Meduza möchte von ihr im folgenden Gespräch erfahren, wie es ihr dort ergangen ist.

Am kommenden Montag, den 26.August können von 18:00 – 19:30 Sachspenden sowie Geldspenden in der Pfarre Bad Ischl abgegeben werden, die Ines Schiller gemeinsam mit dem Samariterbund persönlich nach Bihać bringen wird. Außerdem findet am Mittwoch, den 28. August um 19:30 ein Vortag zu diesem Thema im Pfarrheim Bad Ischl statt, bei dem man unter anderem auch erfährt, was genau mit den Sach- und Geldspenden passieren wird. Für nähere Information kann man sich auch gerne unter der emailadresse schillerines@gmx.at melden.