Die Gehörschnecke befasst sich mit dem Zuhören im weitesten Sinn: Hören als physisches und soziales Phänomen. In wissenschaftlicher und spielerischer Weise wird die Umwelt, durch die wir uns täglich bewegen, erforscht und aus neuen Richtungen gehört: das Ticken einer Uhr, das Rauschen des Stadtverkehrs, das Rascheln der Blätter im Wind. Das Gehör ist eigentlich ein Tastorgan, das von Schallwellen berührt wird. In dieser Weise ist es sehr intim und persönlich und ungeschützt den Geräuschen und Klängen der Umwelt ausgeliefert. In der Gehörschnecke – der Colchea – im Innenohr kommt das gesamte hörbare Klangspektrum ungefiltert an, wird in elektrische Impulse umgewandelt und dann im Gehirn verarbeitet. Hören und Zuhören sind somit Prozesse, die im Gehirn passieren und somit gelernt, trainiert und verlernt werden.
Ziel der Sendung sind das bewusste Hören, das Aufbrechen von Hörgewohnheiten, das kritische Hören und das Zuhören als soziale Kompetenz. Besonders in unserer immer stärker visuell geprägten Gesellschaft, in der der optische Eindruck – die gut sitzende Frisur, die ansprechende Website oder das perfekt inszenierte Selfie – von zentraler Bedeutung sind, wird es immer wichtiger, auch zuzuhören. Zuhören, Hinhören, Hineinhören.
Link: gehoerschnecke.at
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