HAK & Praxisschule Bad Ischl goes Radio! Schüler:innen gestalten Sendungen und Radioprojekte im Rahmen des Unterrichts.
Das Jahresmotto der Sendereihe ist „50 Jahre – 50 Alumnis“, anlässlich des 50-Jahre-Jubiliäums der Handelsakademie und Handelsschule Bad Ischl treffen sich die Schüler:innen der 3AK-Ethik-Gruppe mit Absolvent:innen ihrer Schule und fragen sie zu ihrem Werdegang und den Erinnerungen an die eigene Schulzeit. Auszüge aus diesen Interviews mit spannenden Lebenswegen und unterschiedlichen Berufsperspektiven werden in einer monatlichen Sendung von den jungen Radioredakteur:innen zusammengestellt.
Die Palette der Berufsfelder nach Abschluss der HAK/HAS ist ebenso vielfältig wie die Menschen selbst, die in „50 Jahre – 50 Alumnis“ von den Schüler:innen präsentiert werden.
Das Team der motivierten Ethik-Gruppe: David Lackmajer, Tijana Marinkovic, Paul Höllinger, Stefan Wiesenberger, Ianis Mates und Alisa Jahibasic.
April 2024: Luzia Gamsjäger besuchte die Handelsschule ab 1975 und machte ihren Abschluss 1978. An ihre Schulzeit denkt sie gerne; viele junge Lehrkräfte unterrichteten, es gab eine gute Klassengemeinschaft. Fachlich konnte sie von der Handelsschule viel profitieren, da sie als Austria Guide selbständig ist und die wirtschaftlichen Grundkenntnisse gut gebrauchen kann. Sie arbeitete nach der Schule zuerst 5 Jahre in klassischen Bürojobs bei Marmor Müllegger und dann beim Eisl Baumarkt. Als Fremdenführerin ist sie eine Spätberufene.
Nach der Geburt ihrer beiden Kinder blieb sie 16 Jahre zuhause und lernte im Selbststudium, durch Sprachkurse im Ausland und in Abendkursen Italienisch. Schon in der Schule gehörten die Sprachen zu ihren Lieblingsfächern, Mathematik und Rechnungswesen waren eher nicht ihre Favoriten. Nach Jahren als Hausfrau und Mutter wurde sie vom Tourismusverband Hallstatt gebeten, Journalisten durch Hallstatt zu führen und so begann ihr Interesse für den Beruf der Fremdenführerin zu erwachen. Für Salinen Austria fuhr sie zu einem Tourismusworkshop an den Gardasee und entdeckte so, dass es diesen Beruf gibt. Mit 39 Jahren meldete Luzia Gamsjäger das Gewerbe als Fremdenführerin an.
Das Studium an der Universität Salzburg war zwar nicht möglich, weil ihr die Matura fehlte, aber ihr Talent für diverse andere Sprachen konnte sie noch ausleben. Die Entscheidung für den Beruf als Fremdenführerin reut sie nicht.
Ihr Rat an die Schüler*innen: Beim Sprachenlernen immer dranbleiben, reden, keine Angst vor Fehlern haben. Lebenslanges Lernen, umfassende Bildung und Interessen sind wichtig. Nicht alles glauben, was in der Schule oder in den Medien gesagt wird und ein gewisser Fleiß gehören auch zu einem interessanten abwechslungsreichen Leben.
März 2024: In der 3. Ausgabe ist Vanessa Böttcher zu Gast, sie ist Journalistin beim ORF und freie Filmemacherin aus Wien. Sie stammt aus Gosau in OÖ, maturierte 2009 und studierte dann Theater-, Film- und Medienwissenschaften. Später arbeitete sie als Gastredakteurin bei einer Tageszeitung in Namibia. 2013 begann sie als Fernsehredakteurin im ORF bei den Sendungen „konkret“, „Thema“ und „Weltjournal“. Die HAK/PS Bad Ischl zeigte ihren Film „Generation Change“ für die ganze Schule mit anschließender Diskussion. Das Interview wurde im Anschluss an den Film aufgenommen und von Stefan und Alisa geführt.
Februar 2024: Im Portrait ist Mag. Roland Suttner Maturajahrgang 1999, Human Resources & Finance Manager. Er studierte Betriebswirtschaft in Wien, Valencia und Vancouver. Verschiedene leitende Positionen brachten ihn bis zur Karrierestufe des Direktors der Verpackungsindustrie für Europa. Roland Suttner lebte einige Jahre in Spanien und in Chile. Nach vielen Jahre in der Privatwirtschaft wollte er neue Herausforderungen annehmen und sich in einem sinnvolleren Kontext einbringen. Deshalb wechselte er als HR & Finance Manager zu „Ärzte ohne Grenzen“ und verbrachte 2023 ein halbes Jahr im Kongo. Unseren Schülerinnen und Schülern empfiehlt er, unbedingt während der Schulzeit ein Auslandsjahr – egal wo – zu machen. Sie sollen sich von ihren Ideen nicht abbringen lassen, auch wenn es manchmal einige Umwege und Zufallsrouten braucht, um an sein Ziel zu gelangen.
Jänner 2024: In der ersten Ausgabe portraitieren die Schüler:innen Clara Löw, sie ist im Unternehmen ihres Mannes „European Heritage Projekt“ tätig und hat ein umtriebiges und aufregendes Leben mit drei Kindern und vielen gesellschaftlichen Verpflichtungen. Die Sanierung des Ortes Lauffen ist eines der Großprojekte, die von den Shetland Inseln bis über Venedig und Südafrika betreut werden wollen. Als Musikerin findet sie Ausgleich und Entspannung und setzt in ihrem Schloss Hofhegnenberg in Schwaben ihre Energie auch gerne für wohltätige Zwecke ein. „Niemals aufgeben und an das Gute glauben, weil es immer irgendwie weiter geht“, ist ihre Devise.