Zeitgeschichte einmal anders. Wer bildet das Erinnerungsvermögen eines Ortes? Wohl jene Menschen, die in diesem Ort arbeiten und leben und die Gemeinde entscheidend mitgeprägt haben! Dieses Mal erzählen Menschen aus der Dachsteingemeinde Gosau von ihren Lebenserinnerungen, von Ereignissen, Erlebnissen und Erfahrungen. Die dabei entstandenen Portraits können hier nachgehört werden.
ELISABETH ROTH vulgo Pernkopf Lisi
geboren am 12. März 1935 in Gosau. Die Pernkopf Lisi ist in einer Bauernfamilie groß geworden und kennt noch die Arbeit mit Vieh und Korn ohne Maschinen. Freie Zeit und Geld waren knapp – schön war’s aber auch mit Rudlschutz und Radl, Heuhupfn und Schlittergoaß, später bei den Schuhplattlern und in den Bergen. Gearbeitet hat sie ihr Leben lang viel aber auch gern – sie haben es nicht anders gekannt und hatten auch ihre Freude!
geboren im Februar 1933 war er erste Konditorlehrling bei der Firma Zauner in Bad Ischl. Sein Cousin Gust war für ihn wie ein Bruder, mit ihm gemeinsam hat er den 16 km weiten Schulweg nach Goisern zurück gelegt. Mit seinem Hund „Arno“ war er für die Bergrettung unterwegs und blickt heute auf ein ausgefülltes Leben zurück. Auch die Musik war für ihn immer wichtig. Mit dem Gosauer Viergsang war er über 30 Jahre lang unterwegs. Auch Werte, Vorbilder und selbstverständlich die starke Frau an seiner Seite sind Themen in diesem Gespräch.
HILDE POSCH vulgo Auhäusl Hilda
geboren am 24. 8. 1927 in Gosau arbeitete unter anderem als Kellnerin beim Kirchenwirt und engagierte sich als Marketenderin und Schuhplattlerin. Die Mutter einer Tochter hatte kein leichtes Leben, vor allem, weil ihr Mann früh erkrankte und dieser es schwer hatte, Arbeit zu finden. Ihrer Lebensfreude hat das allerdings nichts anhaben können. Sie wußte sich in ihrem Leben schon oft zu helfen und schon früh stellte sie sich als Frau auf die eigenen Beine, in einer Zeit in der die Rollenbilder für Frauen und Männer noch viel eingeschränkter waren.
HANS GAMSJÄGER vulgo Waldweber-Hans,
geboren am 28. Juli 1942 in Gosau, zwar gelernter Mechaniker war es für ihn dann das schönste, dass er Briefträger wurde und so immer mit Leuten zusammengekommen ist. Mit seiner Frau hat er das Heimathaus in Gosau aufgebaut, sammelt seit Jahren Gosauer Dialekt-Ausdrücke, richtet mit der GEOWAG Wanderwege her, drechselt in seiner Werkstatt, freut sich über die Schönheit der Natur und ist zeitlebens am liebsten in seinem Heimatort Gosau.
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